Sonderausstellung
ausgesprochen bayerisch
Momentaufnahmen bayerischer Lebensart
aus den 1950er- und 60er-Jahren
Fotografien von Paul Ernst Rattelmüller, mit Texten von Norbert Göttler
Wissen Sie, was man mit einer „Schnacklsäuln“ macht oder was ein „Britschhaferl“ ist? Diese und viele weitere Mundartbegriffe hebt Bezirksheimatpfleger Norbert Göttler aus dem reichen Schatz des bairischen Dialekts.
Seinen fundierten, immer aber mit einem Augenzwinkern präsentierten Erläuterungen werden illustriert durch Fotografien von Paul Ernst Rattelmüller. Dieser hatte in den 1950er-Jahren bäuerliches Leben, Sitten, Feste und religiöse Bräuche in Oberbayern bildlich festgehalten.
Es zeigt sich sein liebevoller Blick auf die oberbayerische Heimat, der weit entfernt von jedem kitschigen Klischee ist.
Grad raus und unverstellt, lebensfroh und tiefgründig wird hier keine sentimentale Rückschau auf die »gute alte Zeit« gehalten, sondern – ganz ohne Retusche – die Menschen einer Region, ihre Lebensart und ihre Bräuche in den Fokus gerückt und das gezeigt, was damals wie heute so »ausgesprochen bayerisch« ist …
Passend zu den Fotografien zeigt das Schlossmuseum Alltagsgegenstände der 1950er-Jahre.
Ausstellung gefördert durch den Bezirk Oberbayern; Kuratorin: Dietlind Pedarnig, Allitera Verlag
Eröffnung der Ausstellung: Freitag 10. Februar, 19.00 Uhr
Dauer der Ausstellung: 10. Februar bis 7. Mai
Fasching am Münchner Hof 1835
virtuelle Sonderausstellung des Schlossmuseums zur Faschingszeit
Ein von König Ludwig I. veranstalteter Maskenball mit über 4.000 Gästen war der Höhepunkt der Faschingssaison 1835.
Eröffnet wurde der Abend mit einer spektakulären „Quadrille der Länder und Erdteile“, an der der gesamte bayerische Hochadel teilnahm, darunter auch die Herzogin von Leuchtenberg mit ihrer Familie.
Der Umzug zeigte höchst phantasievolle Gewänder. Die europäischen Kostüme orientierten sich an der Zeit des späten Mittelalters, die außereuropäischen stellten jedoch eine recht freie und kreative Interpretation exotischer Kulturen dar. Die Entwürfe zu den Kostümen – 36 farbenprächtige Lithographien – dienten zunächst als Vorlage für die Schneider der Kostüme. Nach dem Ball wurden die Blätter für die Teilnehmer der Quadrille zu Büchern gebunden.
Ein Exemplar des Buches befindet sich heute im Bestand des Schlossmuseums, darf aber aus konservatorischen nicht ständig gezeigt werden. Stattdessen bietet Ihnen nun unser kleiner Film einen Einblick in die Vielfalt der Kostüme.