Dauerausstellung
Die Dauerausstellung gibt einen Einblick in die Geschichte des Schlosses, das bis zur Säkularisation 1802/03 den Freisinger Fürstbischöfen als Jagd- und Sommerresidenz diente.
Verschaffen Sie sich selbst einen ersten Eindruck und besuchen Sie den virtuellen Rundgang durch unser Museum.

Foto Schlossmuseum
Das Ismaninger Schloss als fürstliche Residenz
Ausführlich widmet sich die Ausstellung dem 19. Jahrhundert: 1816 übernahmen der Stiefsohn Napoleons, Eugène de Beauharnais, und seine Gemahlin Auguste Amalie, Tochter des Bayerischen Königs Max I. Joseph, die Schlossanlage. Sie ließen die Gebäude durch Leo von Klenze und dessen Mitarbeiter Jean Baptiste Métivier – ab 1836 Hofarchitekt der Familie – klassizistisch umgestalten. Zeugnisse dieser Zeit sind die beiden Prunkräume im Schloss, die bis heute unverändert erhalten geblieben sind.
Das Museum zeigt in vier Szenerien Teile des Schlossinterieurs und Kleidung der Leuchtenberg-Zeit. Die Geschichte der Familie Beauharnais-Leuchtenberg wird mit einer Portrait- und Miniaturen-Sammlung sowie mit privaten Erinnerungsstücken detailliert behandelt.
Modelle des alten Ismaninger Bahnhofs und der Papierfabrik

Foto Christian Günther
Ein weiterer Sammlungsschwerpunkt ist die Entwicklung der Gemeinde Ismaning nach 1900. Das fast 10 qm große Modell des alten Ismaninger Bahnhofs und das Funktionsmodell einer Selbstabnahmemaschine der Ismaninger Papierfabrik dokumentieren die jüngere Geschichte des Ortes. Begleitend dazu finden die Besucher Informationen über Infrastruktur, Landwirtschaft und Gewerbe.
Das Modell des alten Ismaninger Bahnhofs mit der Torfbahn
Das Modell des alten Ismaninger Bahnhofs wurde von dem 2019 verstorbenen Ismaninger Modellbauer Friedrich Braun geschaffen. Über 10 Jahre Arbeit stecken in dieser originalgetreuen Nachbildung, das Friedrich Braun in einem Film persönlich vorstellt.
Termine für öffentliche Führungen entnehmen Sie bitte dem aktuellen Veranstaltungskalender.
Darüber hinaus betreut das Schlossmuseum die (nicht frei zugänglichen) historischen Prunkräume im Ismaninger Schloss sowie die Ausstellung im alten Sägewerk des Kultur- und Bildungszentrums Seidl-Mühle. Auf Anfrage können für beide Örtlichkeiten Führungen organisiert werden.

Foto Christian Günther
Zu den besonderen Ausstellungsstücken zählen:
• ein barocker Altaraufsatz (2. Hälfte 18. Jahrhundert) aus der 1904 abgerissenen Ismaninger Johanniskirche
• die Portrait- und Miniaturensammlung zur Familie Beauharnais-Leuchtenberg
• das Modell des alten Ismaninger Bahnhofs mit der Torfbahn
• das Funktionsmodell einer Selbstabnahmemaschine der Ismaninger Papierfabrik
„Gedenktafel Ismaninger Kraut“
Auszeichnung des Schlossmuseums Ismaning beim Wettbewerb
„100 Heimatschätze“

Bildnachweis: Sammlung Schlossmuseum
2018 wurde das Schlossmuseum beim Wettbewerb „100 Heimatschätze“ des Heimat- und Kunstministeriums für eine Gedenktafel ausgezeichnet, die an die Teilnahme Ismaninger Bauern an der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 erinnert. Diese Tafel würdigt ein für Ismaning typisches landwirtschaftliches Produkt: das Kraut.
Im Sommer 1900 beteiligten sich einige Mitglieder der erst kurz zuvor gegründeten „Erste Bayerischen Krautverwertungs-Genossenschaft mbH“ mit dem „Ismaninger Sauerkraut“ an der Sammelausstellung der deutschen Nahrungsmittelindustrie und wurden für die ausgezeichnete Qualität ihres Produkts mit einer Goldmedaille ausgezeichnet.
Ob in Paris tatsächlich eine Medaille – oder nur eine Urkunde mit einem entsprechenden Bild – vergeben wurde, ist nicht bekannt. Eine Medaille hat sich jedenfalls nicht erhalten. Doch im Büro der Genossenschaft hing bis zur Schließung eine Erinnerungstafel, die dem Schlossmuseum bei der Eröffnung 1986 übergeben wurde und heute in der Dauerausstellung zu sehen ist.